Chronik

Die Geschichte des Duisburger Fußball-Stadtpokals

Der Duisburger Fußball-Stadtpokal wurde im Jahre 1987 vom damaligen Sportdirektor der Stadt Duisburg, Hermann Eichhorn und dem Fachschaftsleiter Fußball, Günter Stockum, ins Leben gerufen. Im damaligen Wedau-Stadion fand die erste Auflage am 25. Juli statt – erster Titelträger wurde die Mannschaft des Duisburger FV 08. Ein Jahr später, am 12. Juli 1987 besiegten die Sportfreunde Hamborn 07 im Finale den MSV Duisburg – doch, wie schon im Vorjahr, ließ die Zuschauerresonanz sehr zu wünschen übrig. Nur wenige hundert waren trotz gutem Wetter dabei. So dachte man zwar darüber nach, die Attraktivität durch den einen oder anderen Bundesligisten zu steigern, nahm jedoch schnell davon Abstand. So endete der Fußball-Stadtpokal nach nur drei Jahren. Der letzte Sieger hieß MSV Duisburg. Ganz anders erging es dem Duisburger Hallenfußball-Stadtpokal. Gleich zum Auftakt kamen am 3. und 4. Januar 1987 über 3.000 Zuschauer in die Hamborner Rhein-Ruhr-Halle und sahen ein torreiches Finale. Die damaligen Oberligisten MSV Duisburg und Hamborn 07 standen sich gegenüber, der MSV siegte am Ende deutlich mit 10:4 Toren. Neben den Finalisten nahmen noch folgende Teams teil: BSV Beeck 05, Duisburger FV 08, Duisburger SV 1900, Spf. Walsum 09, VfB Homberg und Viktoria Buchholz.

Auch bei der zweiten Auflage am 17. und 17. Januar 1988 erfreute die gute Resonanz. Gut 3.500 Zuschauer waren in der Rhein-Ruhr-Halle dabei und erlebten eine Neuauflage des 87er-Finales. Diesmal gelang den Sportfreunden Hamborn 07 ein 4:1 Erfolg. Bei allen Turnieren der Vergangenheit waren der MSV und die Spf. Hamborn 07 mit dabei – als „ligahöchste Vereine“ waren sie stets „gesetzt“. Fünf Mal (1987, 1990, 1994, 1995 und 1997) konnten die Profis des MSV den „Pott“ in der Halle gewinnen, 1998 taten es ihnen ihre Amateure gleich. Sechs Titel holte auch der VfB Homberg (1992, 2001, 2002, 2006 bis 2008) während die Spf. Hamborn 07 auf fünf Titel kommt (1988, 1997, 1999, 2000 und 2005). Es folgt der dreimalige Gewinner Duisburger FV 08 (1989, 1991 und 1993). Je einen Titel gewannen der Duisburger SV 1900 (2003) und TuRa 88 Duisburg (2004).

Waren die „Zebras“ bis 1997 stets mit den Profis angetreten, so setzte nach einer schweren Verletzung von Marc Kienle (Beinbruch) bei einem anderen Hallenturnier, bei den MSV-Verantwortlichen ein gewisses Umdenken ein. Hinzu kam, dass sich der Termin des Stadtpokals mit den Terminen für die Turniere zum DFB-Hallenmasters kreuzte. Folglich trat ab 1998 – begleitet von heftiger Kritik der Fans und Medien – lediglich die zweite „Zebra“-Garnitur an. Eine Entscheidung, die sich in sinkenden Zuschauerzahlen widerspiegelte. Füllten 1995 noch 5.500 begeisterte Fans die Rhein-Ruhr-Halle, so waren es im Jahr 2000 gerade mal die Hälfte. Dies veranlasste die Fachschaft Fußball des SSB, auch auf Druck der örtlichen Presse, nach der Veranstaltung 2003 über eine Reglementsänderung nachzudenken, welche im Jahre 2004 wirksam wurde. Seither spielen 16 Mannschaften in 4 Gruppen (vorher 12 Mannschaft in 2 Gruppen), die beiden Gruppenersten ermitteln über Viertelfinale, Halbfinale und schließlich das Endspiel den Turniersieger. Außerdem wurde auch die 1. Qualifikation, an der alle Duisburger Vereine die mit Ihrer 1. Mannschaft in der Kreisliga A spielen teilnehmen können, in die Halle verlegt.

Seit 1992 wird auch der Hallen-Stadtpokal der Frauen ausgespielt. Hier heißt der Abonnement-Sieger eindeutig FCR Duisburg. Viermal holte die erste Mannschaft (davon dreimal als FC Rumeln-Kaldenhausen) den „Pott“ auf die andere Rheinseite (1994-96 und 1998), dreimal tat es ihr die „Zweite“ nach (1999 bis 2001). Im Jahre 2001 wurde die Frauenfußballabteilung aus dem FCR Duisburg 1955 ausgegliedert und fungiert seitdem unter FCR 2001 Duisburg, was nichts an den Erfolgen änderte. Von 2002 bis 2007 gewann stets die 2. Mannschaft des Vereins in der Rhein-Ruhr-Halle. 2008 nahm dann erstmals die 3. Vertretung des FCR teil. Auch diese Mannschaft war nicht zu stoppen und holte sich souverän den Titel. Ebenfalls erfolgreich: die Damen des KBC Duisburg, die 1992 und 1993 siegten, und der OSC Rheinhausen, der bislang einmal (1997) gewinnen konnte.

Im Jahre 2008 spielten auch die A-Junioren erstmals Ihren Hallenstadtpokal aus. Das Feld setzte sich aus allen Duisburger Mannschaften aus der Leistungsklasse und einem Kreisligisten, dem Duisburger FV 08 zusammen. Diesem gelang es bis ins Finale vorzudringen, wo sie nach einem spannenden Spiel den Sportfreunden Hamborn 07 durch ein Tor Sekunden vor Schluss unglücklich unterlagen. Damit können sich die Sportfreunde Hamborn 07 erster Stadtpokalsieger der A-Junioren nennen.

2010 kam eine weitere Neuerung hinzu. Erstmals nahmen auch Alt-Herren Mannschaften (Ü-40) am Turnier teil. Der Titel des Ü40-Siegers ging an Viktoria Buchholz.

Im Jahre 2011 fand der Stadtpokal zum letzten mal in der Rhein-Ruhr-Halle statt. Diese wurde im März 2011 geschlossen und sollte für ein Factory-Outlet-Center weichen. Wegen der geringen Resonanz wurde die Stadtmeisterschaft der Alt-Herren (Ü 40) zum letzten Mal ausgetragen.

2012 folgte der Umzug über die andere Rheinseite nach Rheinhausen. Austragungsort war die große Sporthalle an der Krefelderstraße wo unter anderem die OSC Löwen Duisburg ihre Spiele in der 3. Handballliga austragen. Erstmals schaffte es der ambitionierte Landesligisten FSV Duisburg ins Finale um den begehrten Stadtpokal und gewann diesen.

Wegen einer geringen Resonanz, wurde die Stadtmeisterschaft der Frauen und A-Junioren 2013 zum letzten mal ausgetragen.

Eine Regeländerung folgte 2015. Erstmals konnten sich B-Kreisligisten für die Stadtmeisterschaft qualifizieren. Alle Mannschaften aus der Kreisliga B, die zum Stichtag auf den Plätzen 1 oder 2 standen, durften an dem Turnier teilnehmen. Dafür haben sich die Plätze der A-Kreisligisten, je nach qualifizierten B-Kreisligisten reduziert.